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100 Rechtsextremismus-Forschende zu Konferenz in Bielefeld erwartet

Europäische Rechtsextremismus-Forscherinnen und -Forscher kommen vom 13. bis 15. Februar zum Austausch und zur Vernetzung an der Universität Bielefeld zusammen. Zu der Konferenz „Dimensions of right-wing extremism in Europe – Dimensionen des Rechtsextremismus in Europa“ werden mehr als 100 Teilnehmende erwartet, wie die Hochschule am Donnerstag ankündigte. Auf dem dreitägigen Programm stehen zwölf Diskussionen mit 53 Vorträgen. Die Osloer Soziologin Katrine Fangen berichtet zum Beispiel in ihrem Hauptvortrag von ihrem interdisziplinären Forschungsansatz zu Hasskriminalität und politischer Gewalt, während der Dresdner Politikwissenschaftler Manès Weisskircher erörtert, wie rechtsextreme Parteien gegen Klimapolitik mobilisieren.

„Die Konferenz zielt darauf ab, dass sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über aktuelle und innovative Forschung informieren und austauschen, den Informationsaustausch verstetigen und Ideen über mögliche gemeinsame Projekte austauschen“, sagte Hannah Mietke vom Bielefelder Hochschul-Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung. Die Forschung zur extremen Rechten sei in den vergangenen Jahren zwar europaweit ausgebaut worden und umfasse heute Studien zu Radikalisierungsprozessen ebenso wie zur Entwicklung neuer rechtsextremer Strömungen. Doch internationale und fächerübergreifende Zusammenarbeit seien in diesem Wissenschaftsbereich immer noch selten. Der Kongress in Bielefeld sei damit eine der größten Konferenzen zum Thema in Europa.

Das Bielefelder Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung organisiert die Konferenz gemeinsam mit dem Osloer Zentrum für Rechtsextremismusforschung (C-REX Center for Research on Extremism), dem Wissensnetzwerk Rechtsextremismusforschung am Standort Bielefeld sowie mit dem Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus/Neonazismus der Hochschule Düsseldorf (FORENA) und der Forschungsgruppe „REXKLIMA“ an der Technischen Universität Dresden.