In Deutschland sind nach Regierungsangaben bislang 1.022 schwer verletzte und schwerkranke Ukrainer und Ukrainerinnen behandelt worden. Dabei handele es sich neben 692 Soldatinnen und Soldaten ebenso um Zivilistinnen und Zivilisten, darunter auch Kinder, teilten das Bundesinnenministerium und das Bundesgesundheitsministerium am Dienstag in Berlin mit.
EU-weit seien bislang 3.137 Aufnahmen erfolgt. Damit habe Deutschland derzeit mit Abstand die meisten verwendeten und schwerkranken Menschen evakuiert. Norwegen habe 369, Polen 310 und Spanien 249 Patienten übernommen. Es überwögen kriegstypische Verletzungen.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) bezeichnete die medizinische Behandlung der verletzten Ukrainer als ein Zeichen “unserer starken humanitären Unterstützung”. Die schwer verletzten Kinder nach den russischen Raketenangriffen zu sehen, “zerreißt uns allen das Herz”.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) meinte, es sei Beleg für die perfide Strategie des russischen Präsidenten, auch Krankenhäuser und Gesundheitsinfrastruktur zu zerbomben. Deutschland sei stolz darauf, so viele schwer verletzte ukrainische Soldaten versorgt zu haben.
Faeser und Lauterbach äußerten sich bei einer Veranstaltung zum Thema der Behandlung verletzter Ukrainer am Flughafen Köln/Bonn.