11. November 1491: Martin Bucer wird in der Freien Reichsstadt Schlettstadt (Sélestat) im Elsass geboren.
1507: Er tritt als Novize ins Dominikanerkloster ein und legt 1508 das Mönchsgelübde ab.
1510: Zulassung zum philosophischen Grundstudium, Diakonweihe.
1515/16: Priesterweihe.
1517: Zulassung zum Generalstudium und Immatrikulation in Heidelberg.
1518: Erste Begegnung mit Martin Luther.
1520: Entschluss, das Kloster zu verlassen.
1521: Entbindung von seinen Ordensgelübden, Bucer wird Weltpriester.
1522: Im Mai zieht Bucer nach Landstuhl, im Sommer heiratet er die ehemalige Nonne Elisabeth Silbereisen, im November Umzug ins elsässische Weißenburg. Der Theologe wird vom Speyerer Bischof exkommuniziert.
1523: Bucer zieht nach Straßburg, wo er 1524 Bürger wird und rund 25 Jahre als Pfarrer der Stadt angestellt ist.
1525: Bucer beginnt, zwischen Martin Luther und Ulrich Zwingli im Abendmahlstreit zu vermitteln.
1529: Marburger Religionsgespräch unter anderem über die Rolle des Abendmahls mit Luther und Zwingli.
1536: Die Wittenberger Konkordie wird beschlossen und damit eine Einigung im Abendmahlstreit, an der die Schweiz und Konstanz nicht beteiligt sind.
1539: „Geburt“ der Konfirmation: Bucer erzielt im nordhessischen Ziegenhain im innerprotestantischen Streit um die Taufe einen Kompromiss: Die Kindertaufe bleibt, Heranwachsende sollen zusätzlich ein Taufbekenntnis ablegen.
1540/41: Religionsgespräche zwischen Protestanten und Katholiken.
1542: Bucer kommt nach Bonn, um Reformen im Kölner Erzbistum zu unterstützen.
1546/47: Schmalkaldischer Krieg von Kaiser Karl V. gegen die protestantischen Reichsstände Hessen und Sachsen, die evangelische Seite verliert. 1548 erlässt Kaiser Karl V. das Augsburger Interim, das die Rekatholisierung protestantischer Gebiete vorbereitet.
1547: Straßburg verweigert Bucer die Druckerlaubnis.
1549: Bucer wird entlassen und geht ins Exil nach England.