Bayern ohne Wirtshäuser ist nicht nur im Klischee unvorstellbar – doch die Gastronomie im Freistaat hat sich in den vergangenen gut 100 Jahren stark verändert. Wie das Landesamt für Statistik beim Blick in uralte Tabellen und im Vergleich zu aktuellen Zahlen aus dem Jahr 2023 herausgefunden hat, ist vor allem die Zahl reiner oder überwiegender Schankbetriebe drastisch zurückgegangen. Laut Mitteilung vom Donnerstag gab es 1923 in Bayern – ohne die Pfalz – 13.579 Schankwirtschaften, 2023 waren es mit 3.876 Stück 71,5 Prozent weniger.
Gestiegen ist im gleichen Zeitraum aber die Zahl der „speiseorientierten“ Gastronomiebetriebe von damals 18.984 auf 23.713 im Jahr 2023. Die Statistiker weisen allerdings auf starke regionale Unterschiede hin: Während die Zahl der Gastronomie-Betriebe vor allem in den Großstädten stark gestiegen sei – ebenso wie im oberbayerisch-schwäbischen sowie im mittelfränkischen Raum – sei die Zahl der Gasthäuser vor allem im ländlichen Franken sowie in Ostbayern gesunken. In vielen Dörfern fehlt inzwischen das Gasthaus, während es in den Städten etliche davon gibt. (0806/06.03.2025)