In Bayern hat es 2023 nach Angaben der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) insgesamt 126 postmortale Organspender gegeben. Das sind zwei weniger als im Jahr davor, wie Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) am Dienstag erklärte. Aktuell warteten im Freistaat rund 1.200 Menschen auf ein lebenswichtiges Spenderorgan. “Auch wenn pro Spender in der Regel mehrere Organe vermittelt werden können, ist diese Lücke sehr bedrückend”, so die Ministerin.
Gerlach plädierte angesichts der Lage für eine Widerspruchslösung, “weil Organspende dann der Normalfall wäre”. Jeder Mensch wäre automatisch Organspender, könnte dem aber aktiv widersprechen. Alle Bürgerinnen und Bürger müssten sich mit der Thematik auseinandersetzen. Das würde auch die Angehörigen entlasten. Erfreulicherweise habe der Bundesrat die Bundesregierung am 15. Dezember 2023 aufgefordert, die Widerspruchslösung in das Transplantationsgesetz einzuführen.