Artikel teilen:

Zahl der Geflüchteten in Deutschland auf Höchststand – 3,5 Millionen

Viele Ukrainer und Syrer haben in den vergangenen Jahren in Deutschland Schutz gesucht. Die Zahl der Geflüchteten bleibt vergleichsweise hoch. Zuletzt nahm sie unterm Strich aber nur noch leicht zu.

Die Zahl der in Deutschland lebenden Geflüchteten ist auf einen Höchststand von rund 3,5 Millionen gestiegen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor. Die Zahl der jeweils zum Jahresende im Ausländerzentralregister erfassten Geflüchteten stieg demnach von 3,42 Millionen im Jahr 2023 auf 3,55 Millionen im vergangenen Jahr.

Mit rund 1,2 Millionen kam etwa jeder Dritte aus der Ukraine. Ihre Zahl nahm im Laufe des vergangenen Jahres unterm Strich um etwa 108.000 zu. Weitere rund 710.000 Menschen waren als Flüchtlinge nach der Genfer Flüchtlingskonvention anerkannt, rund 43.000 als Asylberechtigte. Unter den anerkannten Flüchtlingen waren besonders viele Syrer (rund 316.000).

Gut 381.000 Menschen waren Ende 2024 in Deutschland als subsidiär Schutzberechtigte, also etwa als Bürgerkriegsflüchtlinge anerkannt. Auch in dieser Gruppe stellten Syrer mit rund 296.000 Menschen den weitaus größten Anteil. Für rund 197.000 Menschen galt ein Abschiebeverbot, davon kamen etwa 130.000 aus Afghanistan.

Unterm Strich seien im vergangenen Jahr nur 124.000 Geflüchtete hinzugekommen, sagte die für Flüchtlingspolitik zuständige Linken-Abgeordnete Clara Bünger am Dienstag. 85 Prozent der in Deutschland lebenden Geflüchteten hätten einen Schutzstatus oder ein Aufenthaltsrecht. Die Zahl der formal ausreisepflichtigen Menschen sei zudem auf gut 200.000 zurückgegangen. Viele dieser Menschen lebten bereits seit Jahren in Deutschland. Rund 178.000 von ihnen sind der Antwort der Bundesregierung zufolge geduldet.