Die Ausbildungssituation in den Pflege- und Gesundheitsberufen entwickelt sich laut dem NRW-Gesundheitsministerium positiv. Die Zahl der neu aufgenommenen Ausbildungen zum Pflegefachmann beziehungsweise zur Pflegefachfrau und zur Pflegefachassistenz sei deutlich gestiegen, teilte das Ministerium am Dienstag in Düsseldorf anlässlich des ersten Teilberichts zur „Landesberichterstattung Gesundheitsberufe Nordrhein-Westfalen (LbG)“ mit.
Demnach begannen im Jahr 2023 – dem aktuellen Berichtsjahr – 17.439 junge Menschen eine generalistische Pflegeausbildung für eine spätere Tätigkeit in Krankenhäusern oder Altenpflegeeinrichtungen. Das ist ein Rekordwert. Im Vergleich zu 2020, in dem die generalistische Pflegeausbildung erstmals angeboten wurde, legte die Zahl der begonnenen Ausbildungen um 10,1 Prozent zu.
Als „wichtiges und ermutigendes Zeichen“, bewertete Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) die Entwicklung. „Die Gesundheitsberufe sind, wie andere Berufe und Branchen auch, von einem starken demografischen Wandel betroffen. Darum ist das Thema Ausbildung besonders wichtig.“ Positiv sei, dass die steigenden Schülerzahlen in den kommenden Jahren bei den Berufseinstiegen auf dem Arbeitsmarkt für einen Zuwachs sorgen dürften.
Nordrhein-Westfalen hat den Angaben zufolge eine im Bundesvergleich hohe Quote erfolgreicher Ausbildungen. Das bedeutet, dass voraussichtlich ein Großteil der Auszubildenden dem Arbeitsmarkt nach der Regelausbildungszeit als Absolventen zur Verfügung stehen wird. Hier liegt NRW für den Ausbildungsberuf Pflegefachkraft mit einer Quote von 69,6 Prozent im Bundesvergleich auf Platz drei hinter Baden-Württemberg (72,3 Prozent) und Rheinland-Pfalz (69,8 Prozent).
Die „Landesberichterstattung Gesundheitsberufe Nordrhein-Westfalen“ dient dem Gesundheitswesen und der Landesregierung als Grundlage für Entscheidungen zur Herstellung und zum Erhalt der Versorgungssicherheit in NRW. Die Landesregierung stellt in dem Bericht seit rund 20 Jahren zentrale Daten zur Ausbildungs- und Fachkräftesituation zur Verfügung. In diesem Jahr erscheint der Bericht in einem neuen Format: Fünf wissenschaftliche Teilberichte, die nach und nach veröffentlicht werden, sollen einen fokussierten Blick auf zentrale Themen ermöglichen.