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Wüst: Carter war Weltverbesserer und Kämpfer für den Frieden

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat den gestorbenen früheren US-Präsidenten Jimmy Carter als Weltverbesserer gewürdigt, der sich mit all seiner Kraft für Frieden und Menschenrechte überall auf der Welt eingesetzt habe. Mit den Camp-David-Verhandlungen habe Carter den Friedensprozess im Nahen Osten wiederbelebt und den Weg für den Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten bereitet, erklärte Wüst am Sonntagabend in Düsseldorf. Mit diesem „diplomatischen Kraftakt“ habe der 39. Präsident der USA Geschichte geschrieben.

Auch nach seiner Amtszeit habe Carter unermüdlich daran gearbeitet, die Welt zu einem besseren Ort zu machen, erklärte Wüst in seiner Würdigung. Mit dem Carter Center habe er sich gemeinsam mit seiner Frau der Aufgabe verschrieben, Demokratie zu fördern, Menschenrechte zu implementieren, Konflikte zu lösen und Krankheiten zu bekämpfen: „Ein Vermächtnis, für das er den Friedensnobelpreis erhalten hat und für das die Welt ihm zu Dank verpflichtet ist.“

„Mit Jimmy Carter verliert die Welt eine Stimme der Vernunft, einen beharrlichen Kämpfer für den Frieden und einen großherzigen und fürsorglichen Menschen“, schrieb Wüst. Seine Besuche während und nach seiner Amtszeit in Nordrhein-Westfalen, ob in Bonn oder Bochum, blieben in guter Erinnerung.

Der frühere US-Präsident war nach Angaben seiner Stiftung Carter Center am Sonntag (Ortszeit) in seinem Haus in dem Dorf Plains in Georgia gestorben. Er wurde 100 Jahre alt. Im Weißen Haus amtierte er von 1977 bis 1981. Im Jahr 2002 erhielt Carter den Friedensnobelpreis für seine Bemühungen, internationale Konflikte zu lösen und Demokratie und Menschenrechte zu fördern.