Artikel teilen:

Wohnungslosenhilfe “Die Brücke” in Gießen findet neue Räume

Die Wohnungsnotfallhilfe „Die Brücke“ der Gießener Diakonie hat am Freitag offiziell ihre neuen Räume eröffnet. Die alten Räume seien gekündigt worden, die Suche nach neuen habe sich schwierig gestaltet, sagte der Bereichsleiter bei der Diakonie Gießen, Christoph Balasch, dem Evangelischen Pressdienst (epd). Der neue Mietvertrag laufe über 15 Jahre.

Die Liegenschaft in der Gießener Nordstadt, eine ehemalige Autowerkstatt, musste Balasch zufolge renoviert werden. Insgesamt flossen 250.000 Euro in den Umbau, darunter 90.000 Euro an Spenden. Die wohnungslosen oder von Obdachlosigkeit bedrohten Menschen finden dort einen frei stehenden Sanitärbereich, ein Ambulanzzimmer, ein „Akutsprechstundenbüro“ sowie Möglichkeiten zum Waschen. Auch können sie dort ihre Postadresse anmelden. Angesiedelt ist außerdem das Projekt „Krank auf der Straße“.

„Die Brücke“ besteht seit 1989. Aktuell suchten sie rund 90 Menschen täglich auf, berichtete Balasch. Zum Angebot gehören die Tagesaufenthaltsstätte, die Aufsuchende Straßensozialarbeit und ein „Housing First“-Projekt. Das Team besteht aus acht Hauptamtlichen, einer Hauswirtschafts- und einer Pflegekraft sowie „vielen Ehrenamtlichen“, wie Balasch erläuterte.