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Wohlfahrt verlangt Berücksichtigung bei Milliarden-Investitionen

Union und SPD wollen – wenn alles klappt – in den kommenden Jahren sehr viel Geld in die Hand nehmen. Die Freie Wohlfahrtspflege verweist auf ihre Rolle in der Gesellschaft und ihren großen Bedarf an Investitionen.

Die geplanten Milliarden-Investitionen der neuen Bundesregierung müssen nach Ansicht der Freien Wohlfahrtspflege auch in soziale Infrastruktur fließen. “Gemeinnützige Organisationen leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Versorgung von Millionen Menschen täglich mit sozialen Diensten und Einrichtungen von der Kita bis zur Pflege sowie im Katastrophen- und Bevölkerungsschutz”, sagte der Präsident der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, Achim Meyer auf der Heyde, am Dienstag in Berlin.

Mindestens jeder zweite Euro, der in Pflege, Soziales, Gesundheit und Teilhabe investiert werde, solle frei-gemeinnützigen Einrichtungen zugutekommen, fordert er. In den Einrichtungen bestehe ein erheblicher Sanierungsstau und zusätzlicher Bedarf an Klimaschutzmaßnahmen sowie für eine Digitalisierungsoffensive.

Viele Organisationen seien auf Fördermittel des Bundes angewiesen, um ihre Aufgaben erfüllen zu können. “Die Freie Wohlfahrtspflege spielt eine entscheidende Rolle bei der Sicherung des sozialen Zusammenhalts sowie der Krisen-Resilienz in unserer Gesellschaft”, so Meyer auf der Heyde.

In der Arbeitsgemeinschaft sind Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Diakonie, Paritätischer, Deutsches Rotes Kreuz und die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland organisiert. Sie vertreten den Angaben zufolge rund 120.000 soziale Einrichtungen und Dienste, in denen etwa zwei Millionen Menschen hauptamtlich beschäftigt sind. Hinzu kommen rund drei Millionen ehrenamtlich Engagierte.