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Wilhelm Bartsch mit Bremer Literaturpreis ausgezeichnet

Der in Halle (Saale) lebende Schriftsteller Wilhelm Bartsch ist am Montag mit dem Bremer Literaturpreis 2025 geehrt worden. Der Autor erhielt die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung für seinen Gedichtband „Hohe See und niemands Land“, wie die Organisatoren mitteilten. Der Band verknüpft der Jury zufolge „im lebendigen Dialog mit der europäischen Tradition Bilder einer Nordlandfahrt mit Abgesängen auf die verschwindende Natur“. Den mit 6.000 Euro verbundenen Förderpreis bekam Stefanie Sargnagel aus Wien für ihren Roman „Iowa – Ein Ausflug nach Amerika“.

Bartsch wurde den Angaben zufolge 1950 in Eberswalde geboren und lebt seit 1976 in Halle an der Saale. Er veröffentlicht seit den 1980er Jahren vor allem Gedichte, aber auch Romane, Essays, Übersetzungen und Kinderbücher. „Im großen Formenspektrum seines literarischen Kosmos ist die Liebeslyrik Shakespeares ebenso gut aufgehoben wie die historische Erfahrung Ostdeutschlands zwischen DDR und Gegenwart“, hieß es in der Begründung der Jury.

Der Bremer Literaturpreis ist einer der ältesten und bedeutendsten Preise für deutschsprachige Literatur. Er wurde erstmals 1954 vergeben und wurde 1977 durch einen Förderpreis ergänzt. Vergeben wird die Auszeichnung durch die Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung, die der Bremer Senat gegründet hat. Zu den bisherigen Preisträgern zählen Elfriede Jelinek, Siegfried Lenz, Ingeborg Bachmann und Paul Celan. Im vergangenen Jahr ging die Auszeichnung an die Wiener Schriftstellerin Teresa Präauer und ihren Roman „Kochen im falschen Jahrhundert“.