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Wien zeigt erste umfassende Werkschau von Gabriele Münter

Das Wiener Leopold-Museum widmet der deutschen Expressionistin Gabriele Münter (1877-1962) ihre erste umfassende Ausstellung in Österreich. Gezeigt werden von diesem Freitag bis 18. Februar mehr als 130 Werke der Künstlerin, die die Münchner Künstlervereinigung “Der Blaue Reiter” mitbegründete, darunter Gemälde, Zeichnungen, Druckgrafik und kunsthandwerkliche Objekte. Außerdem wollen die Ausstellungsmacher “ihr viel zu wenig bekanntes fotografisches Schaffen” würdigen.

Das Museum rückt laut Angaben vom Freitag die Eigenständigkeit Münters in den Mittelpunkt. Gezeigt werden solle, dass die Ausnahmekünstlerin weit mehr war als eine Wegbegleiterin im Schatten des russischen Avantgardisten Wassily Kandinsky (1866-1944). Zu Lebzeiten und noch lange danach sei sie auf diese Rolle reduziert worden. Erst in den letzten Jahrzehnten hätten Publikationen und Ausstellungen zu einer Neubewertung ihres Schaffens geführt.

Anstatt die ausgestellten Kunstwerke thematisch nach Porträts, Landschaften oder Stillleben zu ordnen, wird anhand der chronologisch sortierten Werke das Leben der 1877 in Berlin geborenen Künstlerin erzählt, die 1962 in ihrem Haus im bayerischen Murnau starb. Münters Bilder sind bekannt für ihre glühende Farbigkeit und scharf konturierten Kompositionen.