Der römische Feldherr Cäsar und die ägyptische Herrscherin Kleopatra kommen in die Pfalz: Das Historische Museum der Pfalz in Speyer zeigt von Sonntag, 13. April, bis 26. Oktober eine kulturhistorische Ausstellung über das bekannteste Liebespaar der Antike, das in einer politischen Umbruchszeit regierte. Was die Besucherinnen in „Caesar und Kleopatra“ erwartet, erzählen Museumsdirektor Alexander Schubert und Projektleiter Lars Börner.
epd: Wie kommt man auf die Idee, Cäsar und Kleopatra in die Pfalz zu holen?
Alexander Schubert: Menschen sind zu allererst an Menschen interessiert. Zeitumstände lassen sich immer besser personalisiert mit „Ankerpersonen“ erzählen. Es gab noch keine monothematische Ausstellung, die die Beziehung von Cäsar und Kleopatra in den Mittelpunkt gestellt hätte. Der Focus darauf ist etwas Neues. Man kann die beiden natürlich nicht in die Pfalz „beamen“ – aber es gibt Bezüge. Eine feine Fußnote der Ausstellung ist sicher, dass das römische Reich auch die Region hier umspannt hat. Wir zeigen auch einige Objekte aus unseren eigenen Beständen.
epd: Was können Kinder und Familien in der Ausstellung erleben ?
Lars Börner: Wir haben für sie verschiedene Ideen wie interaktive Mitmachstationen und eine Audiotour. Auch können Kinder und Jugendliche Hieroglyphen nachzeichnen und es gibt Spiele, auch für Erwachsene. Und natürlich haben wir im Museumsshop auch eine Schminkpalette „Alexandria“ von Kleopatra im Angebot.
epd: Und wie sah die schöne Kleopatra nun wirklich aus?
Börner: Eigentlich wissen wir das heute noch immer nicht. Wie man sich Kleopatra vorstellt, ist eine Generationengeschichte: Man hat die Schauspielerin Liz Taylor im Kopf oder aber die Kleopatra aus „Asterix und Obelix“. Diese Bilder nehmen wir in der Ausstellung auf, der Mythos um sie wird ein durchgängiger Erzählstrang sein – aber auch das Leben in den beiden Metropolen Rom und Alexandria.