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WHO: Klimawandel bremst Kampf gegen Malaria

Weltweit sind wieder mehr Menschen an Malaria erkrankt. Auf 249 Millionen schätzt die Weltgesundheitsorganisation WHO die Zahl der Fälle im vergangenen Jahr, 5 Millionen mehr als 2021 und 16 Millionen mehr als 2019. Zusätzlich zu den durch die Corona-Pandemie verursachten Verwerfungen sei der Kampf gegen Malaria mit Medikamenten- und Insektizidresistenz konfrontiert, außerdem mit humanitären Krisen, Ressourcenknappheit und Auswirkungen des Klimawandels, heißt es in einem Bericht, der am Donnerstag in Genf vorgestellt wurde.

Veränderungen der Temperatur, der Luftfeuchtigkeit und der Niederschläge könnten das Verhalten und das Überleben der Anopheles-Mücke beeinflussen, die die Krankheit überträgt, schrieb die WHO in ihrem jährlichen Malaria-Bericht. Extremwetterereignisse wie Hitzewellen und Überschwemmungen seien weitere direkte Faktoren. So hätten Überschwemmungen in Pakistan im Jahr 2022 die Malariafälle um das Fünffache ansteigen lassen.

“Der Klimawandel stellt ein erhebliches Risiko für die Fortschritte bei der Malariabekämpfung dar, insbesondere in gefährdeten Regionen”, erklärte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus. Nachhaltige und flexible Maßnahmen gegen die Krankheit seien notwendiger denn je, verbunden mit Maßnahmen gegen die globale Erwärmung und zur Verringerung der Klimafolgen.