Im Museum Peter August Böckstiegel in Werther bei Bielefeld ist seit Sonntag eine Auswahl aus der privaten Kunstsammlung des westfälischen Malers (1889-1951) zu sehen. Die insgesamt 450 Werke umfassende Sammlung beinhaltet unter anderem Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Grafiken aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, wie das Museum mitteilte. Höhepunkte der Sammlung seien Grafiken von Edvard Munch und den Künstlern der „Brücke“, ein seltener „Jünglingskopf“ des Bildhauers Wilhelm Lehmbruck sowie Werke von Conrad Felixmüller, Ernst Barlach und Käthe Kollwitz.
Einen Schwerpunkt in der im Besitz des P.A. Böckstiegel-Freundeskreises befindlichen Sammlung bildet demnach die Dresdner und westfälische Kunst der klassischen Moderne. Neben bekannten Künstlerinnen und Künstlern seien in der Kollektion auch weniger bekannte Maler und Grafiker vertreten, darunter etwa der Impressionist Robert Sterl sowie Bernhard Kretzschmar oder Otto Schubert. Gleichermaßen habe Böckstiegel auch seltenes Porzellan aus Meißen oder religiöse Plastik geschätzt. Der in Werther-Arrode geborene Maler zählte vor 100 Jahren mit zu den wichtigen Vertretern des späten Expressionismus (1913-1925).