Hamburg. Mit einem Festempfang hat das Hamburger Spendenparlament am Dienstag sein 20-jähriges Bestehen gefeiert. Es war 1996 das bundesweit erste und hat mittlerweile mehr als 20 Nachahmer gefunden. Das Spendenparlament helfe dort, wo die Not am größten ist, sagte Staatsministerin Aydan Özoguz (SPD), Flüchtlingsbeauftragte der Bundesregierung. Es mache heute "einen guten Teil der Wärme Hamburgs" aus. Arme, obdachlose oder isolierte Menschen könnten darauf zählen.
Hamburgs ehemaliger Diakoniechef Stephan Reimers hatte das Projekt seinerzeit entwickelt: Die Spender sollten ein Mitspracherecht darüber haben, an wen und in welcher Höhe die Gelder verteilt werden. Zudem sollten Spenden die Bedürftigen in voller Höhe erreichen. Jedes Mitglied zahlt mindestens fünf Euro monatlich und darf dafür mitstimmen. Am 9. Februar 1996 war die erste Sitzung im Hamburger Rathaus. Bereits im ersten Jahr wurden 49 soziale Projekte mit 650.000 D-Mark (rund 330.000 Euro) gefördert. Seitdem wurden über 1.100 Vereine und Initiativen mit mehr als zehn Millionen Euro unterstützt.
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Wenn jede Abstimmung ein gutes Werk ist
Dieses Parlament hat nur ein Ziel: helfen. Jetzt feiert das Hamburger Spendenparlament Geburtstag und bekommt Lob von einer Staatsministerin.

Über jede Unterstützung stimmen die Mitglieder abThies Ibold / Hamburger Spendenparlament