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Weniger Videosprechstunden in Hamburg

Die Zahl der Videosprechstunden in Hamburg sinkt weiter. Nach einem Höchststand im zweiten Coronajahr 2021 sei die Zahl der abgerechneten Onlinebehandlungen um rund 31 Prozent zurückgegangen, teilte die Barmer in Hamburg am Mittwoch mit. Den Abrechnungsdaten der Krankenkasse zufolge haben Ärztinnen und Ärzte sowie Psychotherapeutinnen und -therapeuten im Jahr 2022 rund 13.850 Videosprechstunden abgerechnet (2021: 20.100 Onlinebehandlungen). Im ersten Quartal dieses Jahres hätten demnach rund 2.730 Videosprechstunden stattgefunden. Das entspreche in etwa den Durchschnittswerten der Quartale des zweiten Halbjahrs 2022, hieß es.

Onlinebehandlungen hätten während der Corona-Pandemie bei Versicherten und beim medizinischen Personal an Akzeptanz gewonnen, sagte Susanne Klein, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Hamburg. Zudem hätten sie mehrere Vorteile: Sie sparten Wege, trügen zur Infektionsvermeidung bei und böten zeitliche Flexibilität, hieß es.

Aufgrund einer Sonderregelung konnten Ärzte und Psychotherapeuten während der Corona-Pandemie bis Ende März 2022 unbegrenzt Videosprechstunden abrechnen. Seit April vergangenen Jahres sei die Zahl von Videoterminen gesetzlich auf 30 Prozent der Kapazität einer Praxis beschränkt. „Für eine moderne und effiziente Versorgung ist es richtig und wichtig, die Begrenzung der Videosprechstunden aufzuheben, wie es das geplante Digitalgesetz vorsieht“, sagte Klein. Am Freitag (20. Oktober) wird der Bundesrat über den Entwurf für das „Gesetz zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens“ entscheiden.