Der Straßenverkehr bleibt eine tödliche Gefahr. Doch ist die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland im vergangenen Jahr gesunken, auf einen historischen Wert. Es zeigt sich auch: Manche Monate sind tödlicher als andere.
Weniger Menschen in Deutschland sind im vergangenen Jahr bei Unfällen im Straßenverkehr zu Tode gekommen als im Vorjahr. Insgesamt gab es 2024 2.780 Verkehrstote und damit 59 weniger als 2023, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Das ist den Angaben zufolge der drittniedrigste Wert seit Beginn der Aufzeichnungsreihe im Jahr 1953 – lediglich in den Corona-Jahren 2020 und 2021, als pandemiebedingt noch weniger auf den Straßen los war, starben weniger Menschen.
Besonders stark war der Rückgang demnach bei getöteten Fußgängern und PKW-Insassen. Hier kamen im vergangenen Jahr jeweils 21 Menschen weniger ums Leben als im Vorjahr. Zudem kamen 13 Nutzer von Kleinkrafträdern wie Mopeds sowie 10 Fahrradfahrer weniger zu Tode. Einen Anstieg gab es hingegen bei Roller- und Motorradfahrern mit 9 Getöteten mehr sowie auf E-Rollern mit 2 Getöteten mehr als 2023.
Am gefährlichsten sind laut Statistik die Sommermonate. Wie auch in den Vorjahren kamen zu dieser Zeit die meisten Menschen bei Umfällen zu Tode, mit dem höchsten Wert mit 296 Toten im August. Nach Bundesländern gab es die meisten Todesopfer in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt mit 59 und 52 Toten auf einer Millionen Einwohner. Die Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg liegen auf Grund ihrer Siedlungsstruktur hingegen deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 33 Getöteten auf einer Millionen Einwohner.
Auch bei den Verletzten nahm demnach die Zahl ab: bei den leichter Verletzten um ein Prozent auf rund 363.000, bei den Schwerverletzten sogar um 5 Prozent auf etwa 50.300. Die Zahl der von der Polizei registrierten Unfälle sank um ein Prozent auf rund 2,5 Millionen. Dabei blieb es beim überwiegenden Teil von 2,2 Millionen bei Sachschäden, bei knapp 290.000 Unfällen wurden Menschen verletzt oder getötet.