Der Diözesansteuerausschuss des Erzbistums Bamberg hat den Haushalt für das Jahr 2025 verabschiedet. Dieser sieht laufende Erträge in Höhe von 226,9 Millionen Euro und ordentliche Aufwendungen von 235,5 Millionen Euro vor, teilte das Erzbischöfliche Ordinariat am Dienstag mit. Daraus ergebe sich ein negatives Betriebsergebnis von 8,6 Millionen Euro. Im Vorjahr war es noch ein Minus von 17,2 Millionen Euro. Die zwei größten Posten im Haushalt sind die Personalkosten mit 44 Prozent der Aufwendungen (105 Millionen Euro) sowie die Seelsorgearbeit mit 41,9 Prozent.
Die hohe Zahl der Kirchenaustritte verringere die Einnahmen und habe zur Folge, dass nicht jedes Angebot aufrechterhalten werden könne, sagte Generalvikar Georg Kestel: „Wir können nur das Geld ausgeben, das wir zur Verfügung haben.“ Zu den bereits eingeleiteten Sparmaßnahmen gehören unter anderem eine Reduzierung der Sachkostenetats sowie die Absenkung des Bauetats. Trotz finanziell angespannter Lage erhöhe das Erzbistum Bamberg jedoch seine Ausgaben für die Jugendarbeit und die Caritas. Für den Neubau und die Sanierung von fünf Caritas-Einrichtungen in Bamberg, Nürnberg, Scheinfeld und Bayreuth stelle das Erzbistum über drei Millionen Euro zur Verfügung. In der Jugendarbeit seien neue Stellen in der Jugendpastoral geschaffen worden. Die Jugendhäuser Burg Feuerstein und Am Knock erhalten höhere Zuschüsse.
Trotz der finanziellen Herausforderungen sehe er auch Chancen, sagte Kestel. „Der Wandel bietet die Möglichkeit, den Glauben neu zu leben und innovative Formen des kirchlichen Lebens zu entwickeln.“ Es sei entscheidend, dass dieser Prozess gemeinsam und mit klarem Blick auf die Zukunft gestaltet werde, um die Lebendigkeit und Relevanz von Kirche in der Gesellschaft zu bewahren. (00/3910/10.12.2024)