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Weitgehend friedliche Proteste gegen Neonazi-Demonstration

Bielefeld – Weitgehend friedlich sind die verschiedenen Kundgebungen gegen eine Demonstration der Partei „Die Rechte“ in Bielefeld abgelaufen. Nach Mitteilung der Polizei hatten an der Demonstration der Rechtsextremen zum 90. Geburtstag der verurteilten Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck 400 Männer und Frauen teilgenommen. Deren Veranstalter hatten mit 500 Teilnehmern gerechnet. Zu den Gegendemonstrationen hatten sich nach Angaben der Polizei rund 6000 Menschen versammelt. Nach Angaben der Veranstalter, des Bielefelder Bündnisses gegen Rechts, waren es 10 000 Teilnehmer. Sie zählten bei der Demonstration der Partei „Die Rechte“ 300 Teilnehmer.
Die Rechtsextremen waren vom Bielefelder Hauptbahnhof durch die Innenstadt bis zum Bielefelder Landgericht gezogen. An der Route hatten sich an vielen Stellen Gegendemonstranten versammelt, die lautstark ihren Protest gegen die Rechtsextremen äußerten.
Auf dem Bahnhofsvorplatz stellten sich Antifa und die Friedensinitiative der Altstädter Nicolaikirche vor das dortige Holocaust-Denkmal. Am Rathaus hatten sich die Teilnehmer der Demonstrationen von „Wir sind mehr“ und „Bündnis gegen Rechts“ versammelt. Am Jahnplatz, dem zentralen Verkehrsknotenpunkt der Stadt, demonstrierte der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB). Es gab Mahnwachen der Deutsch-Israelischen Gesellschaft vor der ehemaligen Synagoge, des Welthauses, der Gewerkschaft Ver.di an den Stadtwerken Bielefeld, auf dem Siegfriedplatz und der SPD auf dem Emil-Groß-Platz.epd