In Dresden sind weitere Stolpersteine zur Erinnerung an NS-Opfer verlegt worden. Zwei der Mini-Gedenkquader sind den jüdischen Geschwistern Gerda (1913-1933) und Richard Werner Loewenstein (1911-2007) gewidmet, wie die Stadtverwaltung am Mittwoch mitteilte. Sie wurden vor dem neuen Verwaltungsgebäude der Stadt in den Gehweg integriert.
An der Verlegung nahm auch der US-Generalkonsul in München, James Miller, teil, der ein Enkel von Richard Werner Loewenstein ist. Es bedeute seiner Familie „so viel, zu wissen, dass ihr Andenken hier in Dresden bewahrt wird“ erklärte Miller. Das Erinnern an den Holocaust bleibe ein zentraler Bestandteil des Engagements für Demokratie und gegen Antisemitismus.
Stolpersteine erinnern an das Schicksal von Jüdinnen und Juden, Antifaschistinnen und Antifaschisten, Zeugen Jehovas, Homosexuellen, Euthanasie-Opfern sowie an Sinti und Roma. Sie bestehen aus einem zehn mal zehn Zentimeter großen Betonquader mit Messingplatte, in die die Namen der NS-Opfer eingraviert sind. Die Stolpersteine werden in den Gehweg an dem Ort verlegt, an dem die Menschen zuletzt wohnten.
Initiator des Erinnerungsprojekts ist der Kölner Künstler Gunter Demnig, der mittlerweile mehr als 100.000 Stolpersteine in ganz Europa verlegt hat.