Das Musical über die NS-Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ feiert am 30. Juni im Festspielhaus Füssen seine Uraufführung. Dabei handle es sich um eine Produktion über „Umdenken, Verantwortung und Mut“, teilte das Festspielhaus Neuschwanstein am Montag mit. Das Musical stammt aus der Feder des Musikers Alex Melcher und der Autorin Vera Bolten, beide auch selbst Musical-Darsteller, die zusammen das Kreativteam bilden.
In dem Musical lerne das Publikum die Geschwister Hans und Sophie Scholl zunächst als überzeugte Mitglieder der Hitlerjugend kennen, so das Festspielhaus weiter. Gezeigt würden dann ihre Zweifel und Abkehr vom NS-Regime bis hin zur Gründung der „Weißen Rose“ mit der Herstellung der berühmten Flugblätter sowie Verhaftung und Verurteilung der Mitglieder durch die Nationalsozialisten.
„Die Weiße Rose“ erinnere gerade heute, da immer mehr Menschen Problemen mit einfachen Parolen begegneten, an die Verantwortung jedes Einzelnen für eine gerechte und menschliche Gesellschaft, heißt es. Der Historiker und evangelische Theologe Robert Zoske sagte laut Veranstaltern, dass gerade junge Menschen vom Musical begeistert sein würden. Das Musical eigne sich für Schulaufführungen, denn es brauche kein Vorwissen, um der Geschichte zu folgen.
In Füssen stehen insgesamt zehn Vorstellungen auf dem Programm: zwei Previews am 28. und 29. Juni, die Uraufführung am 30. Juni sowie sieben weitere Vorstellungen zwischen dem 10. und 13. sowie vom 14. bis 27. Juli. Dazu kommen sechs Vorführungen im Deutschen Theater in München vom 3. bis 6. Juli. Das Festspielhaus Füssen und das Deutsche Theater München kooperieren seit mehreren Jahren, um gemeinsam Stücke auf die Bühne zu bringen. (1074/31.03.2025)