DORTMUND – Der scheidende Geschäftsführer des Internationalen Bildungs- und Begegnungswerks (IBB) Dortmund, Peter Junge-Wentrup, sieht die Völkerverständigung, die europäische Erinnerungskultur und die Energiewende als bleibende Aufgaben. Zwar sei viel erreicht worden, seitdem er das IBB vor 31 Jahren mitinitiiert habe, sagte Junge-Wentrup. Doch gerade im Bereich der Energiewende warte noch viel Arbeit auf die gesamte Zivilgesellschaft. Der 64-Jährige gibt seine Tätigkeit als Geschäftsführer zum 1. September auf, seine Nachfolgerin wird die bisherige Co-Geschäftsführerin Astrid Sahm.
Das Bildungs- und Begegnungswerk sei gegründet worden, um den Ost-West-Konflikt zu überwinden, berichtete Junge-Wentrup. Man habe durch Projekte vor allem in Deutschland, Weißrussland und der Ukraine daran mitgewirkt, das globale Blockdenken zu überwinden. Dazu habe das IBB etwa mit Ausstellungen, Gedenkreisen und Konferenzen beigetragen. Weitere Schwerpunkte waren nach seinen Worten die Erinnerung an die Reaktorkatastrophen von Tschernobyl und Fukushima sowie die geschichtliche Aufarbeitung der Verbrechen des Zweiten Weltkrieges.
Zum IBB gehören heute rund 120 Mitarbeiter an insgesamt fünf Standorten in drei Ländern. Das Begegnungswerk wurde 2011 mit dem „Einheitspreis 2011 – Bürgerpreis der Deutschen Einheit“ von der Bundeszentrale für politische Bildung geehrt. epd
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