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Waren: Lütkemüller-Orgel wieder in Gebrauch

Die Friedrich-Hermann-Lütkemüller-Orgel in der Warener evangelischen Georgenkirche ist mit einem Festgottesdienst am Reformationstag wieder in Gebrauch genommen worden. Das Instrument aus dem Jahr 1856 ist seit September 2023 für rund 350.000 Euro restauriert worden, teilte die Kirchengemeinde mit. Ziel der Restaurierung durch die Orgelbaufirma Wegscheider (Dresden) war es, den Erstzustand von 1856 wiederherzustellen und der Orgel dadurch ihre romantische Klangsprache zurückzugeben.

Die Orgel in der Warener Georgenkirche ist das viertgrößte erhaltene Neubauwerk des Wittstocker Orgelbauers Friedrich Hermann Lütkemüller (1815-1897). Das Instrument hat 1.326 Pfeifen und 24 Register, die sich auf zwei Manuale und Pedal verteilen. Durch eine Änderung der Disposition in den 1950er bis 1980er Jahren hatte die Orgel zuvor ihren ursprünglichen romantischen Charakter verloren.

Die Kosten für die Restaurierung waren den Angaben zufolge auf 300.000 Euro veranschlagt worden. Davon sollten Kirchengemeinde, Kirchenkreis Mecklenburg und das Land Mecklenburg-Vorpommern jeweils 100.000 Euro tragen. Weil sich im Laufe der Zeit die Reparatur aber verteuert habe, müsse die Kirchengemeinde mehr Geld aufbringen, hieß es vom „Förderverein Kirchenmusik Waren – St. Georgen“. Da noch ein kleiner Restbetrag fehle sei eine Pfeifenversteigerung bei der Wiedereinweihung geplant.