UK 46/2016, Amtstracht/liturgische Kleidung (Seite 12: „Von Beffchen und Kalkleisten“)
In dem Artikel wird Amts-/Standestracht mit liturgischer (gottesdienstlicher) Kleidung verwechselt. Nur so lässt sich der Artikel verstehen, denn in der Geschichte der evangelischen Kirchen hat sich durch Nichtkenntnis und Nicht-zur-Kenntnis-nehmen-Wollen die Amts- und Standestracht der Geistlichkeit leise und allmählich in liturgische Kleidung verwandelt.
Das betrifft vor allem Landeskirchen im deutschsprachigen Raum, wie denn auch in den evangelischen Missionsgebieten des 19. und 20. Jahrhunderts der schwarze Talar auf eben diese Herkunftskirchen hinweist. Reichere wirklich liturgische Gewänder kommen aus anderer, vor allem skandinavischer und englischer Tradition des Protestantismus, die natürlich auf älteren Vorbildern basieren.
Nur soviel sei hier zu Details erwähnt: Dem preußischen König Friedrich- Wilhelm III. kommt eine Hauptrolle in dieser Entwicklung zu, wobei bemerkt werden sollte, dass das für die damalige Situation – das gleiche gilt für die evangelische Liturgie – wohl das geringere Übel war.
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