Die Bezirksregierung Detmold will überwiegend Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in der umstrittenen Unterkunft der Dempsey-Kaserne in Paderborn unterbringen. Dies solle zur Verbesserung des Zusammenlebens innerhalb und außerhalb der Einrichtung beitragen, erklärte die Bezirksregierung am Freitag in Detmold.
An der als Notunterkunft genutzten Kaserne hatten sich kontroverse Debatten entzündet. Es soll immer wieder zu Konflikten sowie zu häufigen Feuerwehreinsätzen aufgrund von Fehlalarmen gekommen sein. Als mögliche Ursache der Probleme wurden eine Vielzahl der Herkunftsländer sowie eine hohe Auslastung kritisiert.
Nachdem die Deckelung der Belegungszahl der Notunterkunft in der Dempsey-Kaserne bis Ende Juli ausgelaufen sei, stehe ab August die volle Kapazität von 800 Plätzen zur Unterbringung ukrainischer Geflüchteter bereit, erklärte die Bezirksregierung. Geplant sei, die Einrichtung im Dezember zu schließen. Im Laufe des Januars 2025 sollen die Kasernengebäude an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) als Eigentümerin übergeben werden.
Bis zur Schließung der Notunterkunft zum Ende des Jahres sollen Asylsuchende entsprechend zugewiesen oder aus der Dempsey-Kaserne in andere Unterkünfte verlegt werden, kündigte die Bezirksregierung weiter an. Die künftige Belegung mit in erster Linie ukrainischen Geflüchteten werde auch deshalb nötig, weil eine Unterbringungseinrichtung in Dorsten geschlossen worden sein. Die Notunterkunft in Paderborn solle die entfallenen Kapazitäten für die Unterbringung von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine auffangen.