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Verbraucherschützer raten zu Vorsicht beim Online-Tierkauf

Wer einen tierischen Mitbewohner suchte, ging früher in das örtliche Tierheim. Heute suchen Menschen oft online nach Katzen und Hunden. Das birgt einige Risiken, wie die Stiftung Warentest beobachtet.

Die Katze im Sack kaufen – beim Online-Tierkauf kann das passieren. Deshalb rät die Stiftung Warentest, den Kauf von Haustieren “immer verbindlich abzusichern”, wie es in einer am Dienstag in Berlin veröffentlichten Erklärung heißt. Aus Anzeigen im Internet sei es für Suchende oft nicht ersichtlich, wie glaubwürdig diese seien.

Für Laien sei nur schwer festzustellen, “ob hinter den Anzeigen ein liebevoller Züchter oder eine skrupellose Geschäftemachererin steckt”. Niedliche Fotos sagten nichts aus über Herkunft und Gesundheit des angebotenen Tieres, “Papiere wie Impfscheine und Ahnentafeln sind manchmal Fälschungen”.

Die rechtlichen Vorgaben für den Handel mit Tieren würden in der Praxis nicht verbindlich umgesetzt, kritisiert die Stiftung. Zwar seien Haltung und Transport durch das Tierschutzgesetz geregelt, erklärt Warentest-Expertin Kirsten Schiekiera. Mit Blick auf den Verkauf seien Tiere aber Gebrauchsgüter. Wer ein Tier erstehe, habe den rechtlichen Anspruch auf ein “mangelfreies”, also gesundes Tier. Werde dieses nach der Übergabe krank, sollten die Käufer dies dem Verkäufer umgehend melden. “Er muss dafür sorgen, dass das Tier behandelt wird”, sagte Schiekiera. Mitunter können Haustierkäufer auch Schadenersatz geltend machen.