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VBE-Vorsitzender zweifelt an Handyverbot in Schulen

Der baden-württembergische Landesvorsitzende des Verbands Bildung und Erziehung (VBE), Gerhard Brand, glaubt nicht, dass ein strenges Handyverbot an Schulen den gewünschten Erfolg bringen wird. So kämen Schülerinnen und Schüler an entsprechenden Schulen teilweise mit zwei Smartphones und gäben nur eines davon ab, sagte Brand am Montag in Stuttgart. Um das zu bekämpfen, müssten Taschen durchsucht werden – doch das sei ein Eingriff in die Privatsphäre und berge rechtliche Risiken, ergänzte er.

Zudem besitze eine steigende Zahl von Kindern smarte Armbanduhren, mit denen sie ebenfalls telefonieren und Kurznachrichten versenden könnten. „Das zu kontrollieren, ist sehr viel schwieriger“. Des Weiteren seien Haftungsfragen ungeklärt, falls ein Handy bei der morgendlichen Abgabe in der Schule herunterfalle und beschädigt werde.

Statt einer engen Vorgabe des Kultusministeriums wünscht sich Brand, dass bereits existierende Hausordnungen von Schulen mit Handyverbot vom Ministerium rechtlich geprüft werden. Im Konfliktfall mit Eltern solle das Ministerium dann die Lehrerinnen und Lehrer nicht im Regen stehen lassen, sondern sich hinter das Vorgehen der Schule stellen, forderte der VBE-Landesvorsitzende. (1287/02.06.2025)