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Uraufführung von Albert-Schweitzer-Oratorium in Emmendingen geplant

Aus Anlass des 150. Geburtstages von Albert Schweitzer hat der badische Kirchenmusikdirektor Traugott Fünfgeld (Offenburg) ein Oratorium komponiert. Die Chorkomposition „Inmitten von Leben – Chortöne auf Spuren Albert Schweitzers“ mit Texten des Karlsruher Theologen und Lyrikers Thomas Weiß soll am 4. Juli im südbadischen Emmendingen uraufgeführt werden, heißt es dazu auf der Homepage des Chorfestes Baden. Zu der dreitägigen Veranstaltung werden mehr als 2.000 Sängerinnen und Sänger aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz sowie rund 10.000 Besucher erwartet.

Fünfgelds Chorkomposition solle Menschen jedes Alters singend und hörend für die „große, weltverändernde Friedensbotschaft“ Schweitzers gewinnen, sagte Martin Groß vom Albert Schweitzer Zentrum (Frankfurt am Main) in einem Grußwort. Das Oratorium wolle neue Horizonte des Lebens eröffnen.

Die Musik und die Texte stünden für das, was Schweitzer mit seiner „Ethik der Ehrfurcht vor allem Leben“ zu sagen habe. Dazu gehöre auch Schweitzers „grenzenlose Menschlichkeit im Denken und Handeln“, so Groß. Wenn man dessen ethische Grundsätze wie Wahrheit, Toleranz, Frieden, Geschwisterlichkeit und Menschlichkeit beachte, gebe es Grund, optimistisch in die Zukunft zu blicken, trotz Krisen und Kriegen.

Albert Schweitzer (1975-1965) war evangelischer Theologe, Philosoph, Kirchenmusiker und Missionsarzt im zentralafrikanischen Lambaréné. Der deutsch-französische Friedensnobelpreisträger gilt als Verfechter der Mitmenschlichkeit. Er wurde vor 150 Jahren, am 14. Januar 1875, in Kayserberg bei Colmar geboren. Am 4. September 1965 starb er in Lambaréné. (0945/23.04.2025)