Das Universitätsklinikum Magdeburg übernimmt die Kliniken der diakonischen Pfeifferschen Stiftungen. Der Zusammenschluss umfasst das Klinikum in den Pfeifferschen Stiftungen, die Lungenklinik Lostau sowie das Medizinische Versorgungszentrum, teilte das Uniklinikum am Donnerstag in Magdeburg mit.
Mit dem Vertragsabschluss sei die Zukunft der medizinischen Einrichtungen der Pfeifferschen Stiftungen gesichert, hieß es. Durch die notarielle Beurkundung des Investorenvertrags sei das Bieterverfahren erfolgreich abgeschlossen, hieß es.
„Mit dem Universitätsklinikum Magdeburg gewinnen wir einen Partner, der die medizinische Versorgung stärkt und zugleich Raum lässt für das, was uns als diakonischer Träger ausmacht“, sagte die Theologische Vorständin der Stiftungen, Ulrike Petermann.
Sachsen-Anhalts Wissenschaftsminister Armin Willingmann (SPD) sagte, die Übernahme sei ein deutlicher Beleg für die Leistungsfähigkeit des Uniklinikums, welche durch die Nutzung von Synergien künftig noch steigen werde. Willingmann ist zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Magdeburger Universitätsmedizin.
Anfang des Jahres wurde bekannt, dass die Einrichtung der evangelischen Diakonie vor großen finanziellen Problemen steht. Die Pfeifferschen Stiftungen hatten deshalb beantragt, ein Schutzschirmverfahren, also eine Insolvenz in Eigenregie, zu eröffnen. Am 20. Januar hat das Amtsgericht Magdeburg dem Antrag zugestimmt. Mit rund 2.000 Mitarbeitern sind die Stiftungen nach eigenen Angaben die größte sozialdiakonische Einrichtung in Sachsen-Anhalt.