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UN kritisieren wachsende Kluft zwischen armen und reichen Ländern

Die Vereinten Nationen haben die ungleichen Entwicklungsfortschritte zwischen reichen und armen Ländern kritisiert. Die wachsende wirtschaftliche Kluft schüre auch die politische Polarisierung auf globaler Ebene, warnte das Entwicklungsprogramm UNDP am Mittwoch in New York. Reiche Länder hätten 2023 voraussichtlich ein Rekordniveau an menschlicher Entwicklung verzeichnet, während die Hälfte der ärmsten Länder der Welt unter ihrem Niveau von vor Corona-Krise geblieben sei.

Der zwei Jahrzehnte währende Trend, die Ungleichheiten zwischen reichen und armen Ländern stetig zu verringern, kehre sich nun um, sagte Achim Steiner, Leiter des UN-Entwicklungsprogramms. Die globalen Ungleichheiten würden durch die starke wirtschaftliche Konzentration verschärft. Fast 40 Prozent des weltweiten Warenhandels konzentrierten sich nur auf bis zu drei Länder. Im Jahr 2021 habe die Marktkapitalisierung von jedem der drei größten Technologieunternehmen der Welt das Bruttoinlandsprodukt von mehr als 90 Prozent der Länder überstiegen.

Das UNDP bezieht sich auf den globalen Index für menschliche Entwicklung (HDI), der ein zusammenfassendes Maß für das Bruttonationaleinkommen pro Kopf, die Bildung und die Lebenserwartung eines Landes widerspiegelt. Der HDI werde im Jahr 2023 voraussichtlich einen neuen Höchststand erreichen, hieß es.