Vielen Verbrauchern gelten sie als giftfreie Alternative gegen lästige Insekten, dabei sind sie auch eine Gefahr für Vögel und Fledermäuse: Der bayerische Landesbund für Vogelschutz (LBV) hat deshalb am Montag vor der Verwendung gelber Klebefallen gewarnt. Diese „Gelbfallen“ würden gegen Fruchtfliegen, Trauermücken oder andere vermeintliche „Pflanzenschädlinge“ eingesetzt. Diese lockten sie zwar auch sehr zuverlässig an – aber eben auch sehr nützliche Insekten wie Bienen, Schwebfliegen und Schmetterlinge.
Doch damit nicht genug: „Auch Vögel und Fledermäuse können an den Fallen kleben bleiben“, sagt Biologin Angelika Nelson vom LBV. Die Insektenfresser würden zwar nicht vom Gelb der klebenden Tafeln angelockt, aber vom Summen und Surren der dort festklebenden Insekten. Beim Versuch, diese zu erbeuten, kleben die Vögel und Fledermäuse dann mitunter selbst fest. Vögel rissen sich beim Kontakt teils so viele Federn aus, dass sie flugunfähig werden, und Fledermäuse zögen sich großflächige Verletzungen der Flughäute zu.
Der LBV bittet Garten- und Balkonbesitzer deshalb, vor allem im Freien auf den Einsatz von Klebefallen zu verzichten und stattdessen insektenfressende Arten mit einer naturnahen Gartengestaltung zu fördern. (00/2316/29.07.2024)