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Ukraine eröffnet Stand auf Leipziger Buchmesse

Zum Auftakt der Leipziger Buchmesse ist am Donnerstag der Ukraine-Stand offiziell eröffnet worden. Der Stand sei ein Zeichen für die große Literatur der Ukraine sowie für die mutigen Schriftsteller und Schriftstellerinnen in Zeiten des Krieges, betonte Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne).

„Dieser Krieg ist ein Krieg gegen die Kultur, gegen die Identität“, sagte Roth. Bücher würden verbrannt, Druckereien zerstört. Die Buchmesse solle auch daran erinnern, dass die Menschen in der Ukraine für Selbstbestimmung und Demokratie kämpfen.

Bei der feierlichen Eröffnung des Frühjahrstreffs der Buchbranche am Mittwochabend erhielt der im Exil lebende belarussische Schriftsteller Alhierd Bacharevic für seinen Roman „Europas Hunde“ den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung. Die Auszeichnung ist mit 20.000 Euro dotiert.

In seiner Dankesrede betonte der Autor die Kraft der Literatur. Ein Schriftsteller müsse historisch denken können und die ersten Signale sehen, lange bevor die Katastrophe eintritt.

Die Bücher von Bacharevic werden in Belarus aus Buchhandlungen und Bibliotheken verbannt und zerstört. Der Autor lebt seit 2020 im Exil, derzeit in Berlin.

Unter dem Motto „Worte bewegen Welten“ präsentieren sich auf der Leipziger Buchmesse bis Sonntag 2.040 Verlage und Aussteller aus 45 Ländern. Erstmals vertreten sind Armenien und die Philippinen. Gastland ist in diesem Jahr Norwegen. Am Donnerstagnachmittag soll der mit insgesamt 60.000 Euro dotierte Preis der Leipziger Buchmesse in den drei Kategorien Belletristik, Sachbuch/Essayistik und Übersetzung vergeben werden.