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„Über die Mauer“

Deutsche und palästinensische Jungbläser waren zwei Wochen in Deutschland gemeinsam unterwegs. Musik als gemeinsame Sprache

BIELEFELD/HERFORD – Mit einem Besuch im westfälischen Landeskirchenamt in Bielefeld fand das Projekt „Über die Mauer“ des Vereins „Brass for Peace“ seinen Abschluss. 14 palästinensische Bläserinnen und Bläser aus der Gegend um Bethlehem und 13 deutsche Posaunenchormitglieder aus dem Kirchenkreis Herford im Alter zwischen 13 und 19 Jahren begleiteten mit Stücken aus dem gemeinsam erarbeiteten Repertoire die Mitarbeiterandacht.

Zwei Wochen lang waren sie unterwegs: Auf die Teilnahme am Landesposaunentag der Badischen Posaunenarbeit in Offenburg folgte eine Bläserfreizeit am Möhnesee, im Anschluss daran gab die Gruppe Konzerte in Hülsten, im Bibeldorf in Rietberg und in Hagedorn – dem Ort, aus dem die meisten deutschen Jugendlichen stammten. Begleitet wurde die Gruppe von Professorin Monika Hofmann von der Hochschule für Kirchenmusik (Herford) und Pfarrer Eberhard Helling aus Lübbecke.
Die palästinensischen Jugendlichen sind Schüler christlicher Schulen in Palästina und erlernen mit Hilfe des Vereins „Brass for Peace“ das Spielen mit Blechblasinstrumenten. Jeweils für ein Jahr schickt der Verein zwei Volontäre ins Westjordanland, die dort den Unterricht für insgesamt rund 60 Kinder und Jugendliche erteilen.
„Es hat sich auf jeden Fall gelohnt“, sagt Monika Hofmann – trotz mancher Hindernisse, die im Vorfeld des Projekts überwunden werden mussten. Oberkirchenrätin Doris Damke, die die Gruppe im Landeskirchenamt begrüßte und die Mitarbeiterandacht hielt, betonte die Bedeutung von Trompete und Posaune in der Bibel bis hin zur Gegenwart: „Posaunenchöre sind heute ein evangelisches Markenzeichen.“