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Über 2.500 Kinder im Ukraine-Krieg getötet oder verwundet

Russlands Angriffe auf Wohngebiete in der Ukraine fordern viele Opfer unter Kindern. Zu den Toten und Verletzten kommen Tausende, die traumatisiert sind. Ein UN-Bericht zieht eine furchtbare Zwischenbilanz.

In der Ukraine sind im Verlauf des russischen Angriffskriegs nach UN-Angaben bislang mindestens 669 Kinder getötet worden. Weitere 1.833 wurden verletzt. Dabei handle es sich um überprüfte Angaben aus dem Zeitraum vom Beginn der Attacke am 24. Februar 2022 bis Ende 2024, heißt es in einem Bericht, den das UN-Menschenrechtsbüro am Freitag in Genf veröffentlichte. Im gleichen Zeitraum wurden in Russland 27 Kinder getötet und 137 verletzt. Diese Zahlen von russischen Behörden seien nicht verifizierbar, so die UN-Behörde.

Die meisten der getöteten Kinder in der Ukraine starben auf ukrainisch kontrolliertem Staatsgebiet, also nicht in den russisch besetzten Regionen. Insgesamt 89 Prozent kamen durch Explosionswaffen mit großflächiger Wirkung ums Leben. Die UN-Einrichtung betonte, ein breiter Einsatz solcher Waffen in Wohngebieten verstoße gegen das völkerrechtliche Verbot ungezielter Angriffe und gegen die Grundsätze der Verhältnismäßigkeit und der Verschonung von Zivilisten in bewaffneten Konflikten.

Der Bericht prangert auch Minen und nichtdetonierte Kampfmittel als tödliche Gefahr an. Allein dadurch seien rund 40 Kinder in der Ukraine ums Leben gekommen. Zudem zeigten viele Kinder in den russisch besetzten Gebieten oder mit der Erfahrung von Bombardierung Reaktionen wie Ängste, Aggressivität oder Depressionen, heißt es unter Berufung auf Psychologen.