Meldorf. „Im Hüten unserer Schätze sind wir vorbildlich“, sagt Kirchengemeinderätin Anna Wölber aus Meldorf. Beim Präsentieren dieser Schätze sei das allerdings anders. Das soll sich mit der Herausgabe des neuen Kirchenführers „Der Dom erzählt“ in Zukunft ändern.<br>
Anna Wölber hat dazu Geschichten ihrer ganz persönlichen Lieblingsschätze beigetragen. Als Beispiel verweist sie auf eine dunkle Tafel an der Ostwand der Kirche. Das 1,90 Meter breite und 1,40 Meter hohe Epitaph ist recht unscheinbar, doch es steckt eine berührende Geschichte dahinter.<br>
Die pensionierte Lehrerin kennt die Übersetzung des lateinischen Textes, der in goldenen Lettern in die Tafel eingelassen wurde. „Es handelt sich hier um einen Dialog zwischen einem Vater und seinen ganz jung verstorbenen Kindern“, erklärt die 69-Jährige. Dem Vater war es versagt, seine Kinder Christina und Antonius zu beerdigen. Und so ließ er seine Trauer in dem Epitaph verewigen. „Die Kinder hingegen trösten ihren Vater. Sie schreiben ihm, dass sie das ‚Himmelsgewölb‘ lieben und sich auf ein Wiedersehen mit ihrem ‚lieben Papa‘ freuen würden.“

Vom aufklappbaren Passions­-Altar bis zum jahrhundertealten Taufbecken – ein neues Buch erzählt die Geschichten des Meldorfer Doms.

Der Dom von Meldorf erzählt Geschichten

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Meldorf 29. August 2016

Der Dom von Meldorf erzählt Geschichten