Die schleswig-holsteinische Stadt Quickborn erinnert am Freitag, 10. Februar, an die verheerende Sprengstoff-Explosion vor 100 Jahren. Am 10. Februar 1917, mitten im Ersten Weltkrieg, kam es in den frühen Morgenstunden im Ortsteil Heide zu einer Tragödie. Mehr als 200 Menschen wurden dabei getötet.<br>
Die Martin-Luther-Gemeinde feiert um 18 Uhr eine ökumenische Gedenkfeier zum 100. Jahrestag des Unglücks. Am Morgen um 7 Uhr sollen fünf Minuten lang die Kirchenglocken läuten. Um 14 Uhr wird ein Kranz auf dem Friedhof niedergelegt. Noch bis zum 3. März ist eine Ausstellung zu dem Unglück im Quickborner Rathaus zu sehen.<br>
Hintergrund war, dass es Ende des 19. Jahrhunderts an der Elbe bei Geesthacht bereits mehrere Pulverfabriken gab. Weil es jedoch erheblichen Widerstand in der Bevölkerung gegen weitere Fabriken gab und zudem der Bahntransport von Sprengstoff erlaubt wurde, entwickelte sich nach 1900 auf der Quickborner Heide nördlich von Hamburg ein weiteres Zentrum für die Munitionsproduktion. Seit 1884 gab es hier eine Zugverbindung von Altona nach Kaltenkirchen, Vorläufer der heutigen AKN-Linie A1.

In einer Fabrik für Sprengstoff kam es vor 100 Jahren zu einem schlimmen Unglück. Daran erinnert jetzt eine Quickborner Kirchengemeinde.

Gemeinde erinnert an verheerende Explosion mit 220 Toten

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Kaltenkirchen 3. Februar 2017

Gemeinde erinnert an verheerende Explosion mit 220 Toten