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Thüringen will Gesundheitsämter dauerhaft stärken

Thüringens Landesregierung dringt auf Bundesgelder zum weiteren Ausbau der Gesundheitsämter über das Jahr 2026 hinaus. Seit 2020 seien dank gemeinsamer Anstrengung von Bund und Land zusätzlich 214 Vollzeitstellen in den 22 Thüringer Gesundheitsämtern geschaffen worden, sagte Gesundheitsministerin Katharina Schenk (SPD) am Dienstag in Erfurt. Zugleich konnten die Behörden digitalisiert und miteinander vernetzt werden. Schenk äußerte sich anlässlich des Tags des Gesundheitsamtes am Mittwoch.

Insgesamt stehen laut Schenk zwischen 2020 und 2026 fast 67 Millionen Euro für diese Aufgaben bereit. Sie garantierten ein Funktionieren der Behörden in künftigen Pandemie-Lagen oder der immer wichtiger werdenden Umsetzung von Hitzeaktionsplänen. Die Landesregierung plane unter anderem, eine Personalmindestausstattung in den Thüringer Gesundheitsämtern gesetzlich festzuschreiben.

Für Schenk spielen attraktive Arbeitsbedingungen und eine ausreichende Personalausstattung eine wesentliche Rolle im öffentlichen Gesundheitsdienst. Dafür brauche es Finanzstabilität und belastbare Strukturen. Thüringen will seinen Vorsitz der Gesundheitsministerkonferenz in diesem Jahr nutzen, um die Anschlussfinanzierung durchzusetzen.

Anfang 2024 arbeiteten Beschäftigte im Umfang von rund 754 Vollzeitstellen in den Thüringer Gesundheitsämtern. Dazu kamen etwa 109 Stellen auf Ministerialebene.

Der Tag des Gesundheitsamtes wurde erstmals 2019 vom Robert-Koch-Institut ausgerufen. In diesem Jahr steht der Aktionstag unter dem Motto „Klimawandel und Gesundheit“.