Europa sollte nach Ansicht eines führenden Terrorforschers pragmatisch vorgehen und mit der neuen Regierung in Syrien zusammenarbeiten. Dabei sei jedoch Vorsicht geboten.
Terrorismus-Experte Peter Neumann blickt skeptisch auf die neuen islamistischen Machthaber in Syrien. Über Anführer Abu Mohammed al-Dschulani sagte der Wissenschaftler des Londoner King’s College am Dienstag im ZDF-Morgenmagazin: “Ob es tatsächlich möglich ist, aus einem Dschihadisten innerhalb weniger Jahre einen liberalen Demokraten zu machen, das wird sich jetzt alles erst noch zeigen müssen.”
Den europäischen Staaten rät Neumann, einen pragmatischen Ansatz zu verfolgen und mit der neuen Regierung in Kontakt zu treten. Nur so könne man positiven Einfluss auf die weitere Entwicklung nehmen. Es gelte, das Wesentliche im Blick zu haben – und das sei ein stabiles Syrien.