Eine besondere kirchliche Versammlung vor 1.700 Jahren, das erste ökumenische Konzil, ist Anlass einer Tagung in Marburg: Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Hessen-Rheinhessen diskutiert am Samstag die Bedeutung des Konzils von Nizäa. Im Jahr 325 versammelten sich 300 Bischöfe in Nizäa auf dem Gebiet der heutigen Türkei – damals entstand eine Vorform des heutigen Glaubensbekenntnisses, wie der Evangelische Kirchenkreis Marburg am Dienstag mitteilte.
„Das Konzil war ein wichtiges Zeichen der kirchlichen Einheit, das bis heute die Grundlage für die ökumenische Zusammenarbeit aller christlichen Kirchen bildet“, sagte der Vorstand und Vertreter der Gruppe der freikirchlichen Gemeinschaften im ACK Marburg, Frank Lüdke. Ökumene und interreligiöser Dialog seien in Zeiten, in denen „wir das Wiedererstarken extremistischer Positionen erleben“, wichtiger denn je, ergänzte der Dekan des Evangelischen Kirchenkreises Marburg, Burkhard von Dörnberg.
Bei der Tagung am 14. Juni kommen Experten aus der evangelischen und katholischen Kirche mit Vertretern der Freikirchen und des orthodoxen Glaubens zusammen. Thema ist unter anderem die Bedeutung des Konzils für die heutige Zeit. Die Teilnahme ist frei und ohne Anmeldung möglich. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der ACK Marburg statt.