Haus Nordhelle ist ein evangelisches Hotel- und Tagungszentrum, das von den beiden Kirchenkreisen Lüdenscheid-Plettenberg und Iserlohn getragen wird Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten ist das Haus inzwischen wieder geöffnet. Antje Rösener, Geschäftsführerin des Evangelischen Erwachsenenbildungswerkes Westfalen und Lippe, sprach mit Christian Graf, dem Leiter des Hauses.
• Haus Nordhelle erstrahlt in neuem Glanz. Was hat sich verändert?
Wir haben alle Zimmer mit einem eigenen Bad ausgestattet. Somit haben wir jetzt 65 Zimmer mit einer Ausstattung, die in etwa einem drei- bis vier Sterne Hotel entspricht.
Dann haben die Seminarräume modernste Tagungstechnik bekommen. Bedienerfreundlich. Kein umständliches Verkabeln mehr, keine Anpassung der Einstellungen am Laptop usw.. Das Haus ist heller geworden. Dazu trägt auch der neue Teppichboden bei, der viel Wärme und Behaglichkeit ausstrahlt.
Und zu guter Letzt verfügt Haus Nordhelle jetzt über eine kleine feine Kapelle. Viele Gäste sagen uns nun, das sei das Herz des Hauses.
• Die Kapelle ist immer geöffnet?
Die Kapelle soll allen Gästen jederzeit zugänglich sein – selbst Wanderern oder Pilgern, die zum Beispiel auf dem Sauerland Höhenflug oder der sogenannten Heidenstraße unterwegs sind. Wir machen die Erfahrung, dass sie auch von vielen Gruppen aufgesucht wird, zum Beispiel von Chören – sie hat nämlich eine gute Akustik. Die Kapelle bietet 30 Personen Platz und wird inzwischen auch gerne für kleinere Hochzeitsfeiern und Taufen genutzt. Die Gäste können dann die gesamte Familienfeier buchstäblich unter einem Dach durchführen.
Außerdem zeigen wir damit, welcher Geist uns trägt. Denn wir haben ja neben unseren „kirchlichen“ Gästen zunehmend „weltliche“ Firmenkunden im Haus.
• Sie haben viele neue Ideen für das Haus entwickelt, etwa den Achtsamkeitspfad, was ist das?
Das ist ein circa fünf Kilometer langer Rundweg, der direkt hier am Haus beginnt. Unsere Gäste können sich entweder allein auf die Beine machen, indem sie sich an der Rezeption einen Rucksack mit allen erforderlichen Materialien ausleihen oder auch als (geführte) Gruppe. Entlang des Weges bieten wir acht kurze Impulse an. Meistens kurze Fragen, die mich „achtsam“ werden lassen. Der Weg ist ein Angebot für Menschen, die etwas Abstand zum Alltag gewinnen möchten oder einfach nur mit einer kleinen „Hilfestellung“ die Natur, den Wald mit allen Sinnen wahrnehmen wollen. Unterwegs kommen wir an plätschernden Bächen, stillen Seen und einladenden Bänken vorbei. Aber auch eine Schranke oder Wegkreuzung können sich anbieten, kurz innezuhalten…!
In naher Zukunft werden wir neben dem Thema „Achtsamkeit“ noch andere Materialien im Angebot haben: Die Jahreszeiten, christliche Feste und Feiertage, oder auch das Thema: „Veränderungen“.
• Was für Gruppen besuchen Haus Nordhelle hauptsächlich?
Nach wie vor sind unsere kirchlichen Gäste zahlenmäßig die größte Gruppe. Gemeindefreizeiten, Presbytertagungen, Chorwochenenden und Konfirmandenfreizeiten tummeln sich vor allem an den Wochenenden im Haus. Unter der Woche haben wir noch „Luft nach oben“! Deshalb haben wir in den letzten Monaten unsere Aufmerksamkeit besonders auf Firmenkunden gerichtet, die sich im Umkreis von etwa 100 Kilometern um unser Haus herum befinden. Diese Bemühungen zeigen inzwischen auch Wirkung. Zahlreiche Unternehmen sind auf Haus Nordhelle aufmerksam geworden und melden uns zurück, dass sie sehr angetan sind, von der Ausstattung des Hauses, der wunderbaren Lage, dem umsichtigen Service, dem guten Essen und der großen Freundlichkeit, der sie hier begegnet sind.
• Die Zimmer sind schön geworden, viele haben einen Balkon mit einem wunderbaren Ausblick in die Landschaft, es gibt ein Schwimmbad, eine Kegelbahn. Können sich auch Privatleute bei Ihnen einmieten?
Wer das Haus nutzen möchte, ist herzlich willkommen! Egal ob alleine, zu zweit oder mit der ganzen Familie. Auch Urlaubsgäste kommen immer wieder hierher, um die gute Luft, die Ruhe und die wunderschöne Natur zu genießen!
• Was sind die nächsten größeren Höhepunkte bei Ihnen im Haus?
Neben verschiedenen großen Fachtagen, spannenden Ausstellungen und Konferenzen freuen wir uns besonders auf eine Benefizveranstaltung für die Flüchtlingsarbeit und eine Wochenendveranstaltung für alle Familien unserer Kirchenkreise mit Jean Pütz im Juni nächsten Jahres!