Die Tafel Sachsen will gemeinsam mit der tschechischen Foodbank die grenzüberschreitende Lebensmittelrettung verstärken. Dazu findet von Montag an im ostsächsischen Oybin ein dreitägiger gemeinsamer Workshop statt, teilte der Landesverband Tafel Sachsen e. V. am Sonntag in Dresden mit. Dazu erwartet würden etwa 30 Vertreterinnen und Vertreter der Tafeln aus Süd- und Ostsachsen sowie der böhmischen Regionen Karlsbad, Reichenberg (Liberec), Mittelböhmen, Aussig (Usti nad Labem) und Prag.
Neben Fachvorträgen und Diskussionsrunden seien bis Mittwoch auch Exkursionen zu regionalen Tafeln und Einrichtungen der Food-Bank geplant. Ein zentrales Anliegen des Workshops sei es, nachhaltige Konzepte für die Rettung von Lebensmitteln und die Unterstützung von Bedürftigen zu entwickeln.
„Ziel ist es, den Austausch zwischen den deutschen und tschechischen Partnern zu intensivieren, Best-Practice-Beispiele zu teilen und neue Perspektiven für die gemeinsame Arbeit zu entwickeln“, erklärte der stellvertretende Landesvorsitzende des sächsischen Tafel-Verbandes, Matthias Thomas. Das Motto des Treffens lautet „Grenzüberschreitende Lebensmittelrettung – Armut kennt keine Grenzen“. Gefördert wird die Veranstaltung durch den Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds.
Der Landesverband Tafel Sachsen e.V. unterstützt nach eigenen Angaben seit 2006 jährlich rund 200.000 von Armut betroffene Menschen in Sachsen regelmäßig mit Lebensmittelspenden. Der Dachverband vertritt 45 Tafeln im Freistaat mit mehr als 1.000 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.