Die Tafeln in Deutschland sind nach eigener Einschätzung am Limit. „Wir können nicht auffangen, was der Staat nicht schafft“, sagte der Vorsitzende des Dachverbandes Tafel Deutschland, Jochen Brühl, den Zeitungen der Mediengruppe Bayern. „Es ist keine Lösung, dass alle zu den Tafeln kommen.“ Die zumeist ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer seien „psychisch und physisch am Limit“.
Im bundesweiten Durchschnitt seien im vergangenen Jahr 50 Prozent mehr Menschen zu den Tafeln gekommen, sagte Brühl weiter. Rund ein Drittel der Ausgabestellen hätten einen Aufnahmestopp verhängt. „Die Tafeln unterstützen aktuell etwa zwei Millionen Menschen, so viele wie nie zuvor in unserer 30-jährigen Geschichte.“ Er betonte aber auch: „Wir erfahren eine große Solidarität aus der Gesellschaft, das macht uns Mut.“