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Tafel verteilt seit 20 Jahren Lebensmittel an Privathaushalte

Die Berliner Tafel begeht das 20-jährige Bestehen der „Laib und Seele“-Ausgabestellen. Am 3. Januar 2005 seien die ersten drei Ausgabestellen eröffnet worden, teilte die Tafel am Montag in Berlin mit. Derzeit würden in der Bundeshauptstadt an 49 regulären und sieben Interims-Ausgabestellen jeden Monat Lebensmittel an rund 72.000 Personen verteilt. Seit 20 Jahren seien sie die sichtbare Schnittstelle zwischen überschüssigen Lebensmitteln und spürbarer Armut, zusammengehalten von ehrenamtlichem Engagement.

Nach ihrer Gründung im Jahr 1993 unterstützte die Berliner Tafel demnach zunächst ausschließlich soziale Einrichtungen. Im Rahmen der Aktion „Laib und Seele“ der Berliner Tafel, der Kirchen und des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) wurde die Verteilung von Lebensmitteln im Jahr 2005 auf armutsbetroffene Privathaushalte ausgeweitet.

In den Ausgabestellen in Kirchengemeinden seien derzeit 1.600 Ehrenamtliche im Einsatz, hieß es. Dabei entscheide ausschließlich die finanzielle Bedürftigkeit über die Abgabe von Lebensmitteln, egal, woher die Menschen kommen. Als der Bedarf mit dem Krieg gegen die Ukraine besonders groß wurde, hätten die Ehrenamtlichen zusätzliche Interimsausgabestellen geschaffen, damit möglichst niemand mit leeren Händen nach Hause gehen muss.

Die Corona-Pandemie hat den Angaben zufolge extreme Herausforderungen mit sich gebracht. Die Ehrenamtlichen hätten unter Einhaltung der Hygieneregeln Lebensmittel durch die Tür ausgegeben, Masken und Tests verteilt und immer passende Wege gefunden, ihre Kundschaft weiterhin zu unterstützen.