In Bernburg hat am Freitag die Herbsttagung der Landessynode der Evangelischen Landeskirche Anhalts mit einem Gottesdienst begonnen. Bis Samstag kommen die 41 Kirchenparlamentarier zusammen, um unter anderem in nichtöffentlicher Sitzung über die Nachfolge des scheidenden Kirchenpräsidenten Joachim Liebig zu beraten.
Die Wahl einer Nachfolgerin oder eines Nachfolgers war Ende September bei einer Sondersynode gescheitert. Beide Kandidaten, Birgit Neumann-Becker und Georg Neugebauer, erhielten in drei Wahlgängen keine Mehrheit.
Liebig ist seit 2008 Leitender Geistlicher der anhaltischen Landeskirche, die mit derzeit rund 26.250 Mitgliedern die kleinste innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist. Er wird am 1. März kommenden Jahres 66 Jahre alt und tritt damit in den Ruhestand.
Auf der Tagesordnung der Synode stehen zudem Beratungen und Beschlüsse zu Kirchenfinanzen. Der Haushaltsentwurf für 2024 sieht den Angaben zufolge Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 19,02 Millionen Euro vor gegenüber 18,34 Millionen Euro für 2023.
In einem Schwerpunkt wird sich die Synode zudem mit dem Thema „Regiolokale Kirchenentwicklung“ beschäftigen. Dazu soll unter anderem der Theologe Felix Eiffler von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sprechen.
Der Synode gehören insgesamt 41 Kirchenparlamentarier an. Anfang 2024 werden in den fünf Kirchenkreisen die Synodalen neu gewählt. Die neue Landessynode wird sich den Angaben zufolge im Frühjahr 2024 konstituieren.