In der Bielefelder Synagoge Beit Tikwa ist ab 27. Januar die multimediale Ausstellung „Fractured Legacy (Zerbrochenes Vermächtnis)“ der Künstlerin Mia Weinberg zu sehen. In ihrer Video- und Bildinstallation erzähle die Kanadierin die Geschichte ihres Vaters Kurt Wilhelm Weinberg, der im Zuge der Kindertransporte in der NS-Zeit aus Werther bei Bielefeld ins britische Exil geschickt wurde, teilte die Jüdische Kultusgemeinde Bielefeld am Mittwoch mit. Mia Weinbergs Arbeit mache dabei die weitreichenden Folgen des Holocaust sowie die Erfahrung von Vertreibung und Flucht für die Nachkommen deutlich.
Gemeinsam mit ihrem Vater begab sich die Künstlerin auf Spurensuche nach den Wurzeln und der eigenen Identität, wie es hieß. In ihrem Werk setze sie sich mit der jüdischen Geschichte Werthers am Beispiel ihrer Familie aus Kaufleuten und Zigarren-Fabrikanten auseinander. Dabei lasse sie in ihrer Installation verlorene Orte jüdischen Lebens in der westfälischen Kleinstadt wieder aufleben. Die Ausstellung bis 29. Februar ist eine Leihgabe des Museums Peter August Böckstiegel in Werther.