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SWR lagert mehr Eigenproduktionen aus

Der Südwestrundfunk (SWR) wird ab nächstem Jahr seine Eigenproduktionen verringern und sie verstärkt an externe Produzenten vergeben. Fiktionale und Unterhaltungsformate, die bisher am Standort Baden-Baden erstellt werden, sollen ab 2026 schrittweise als Auftragsproduktionen an externe Produktionsfirmen vergeben werden, wie der SWR am Dienstag in Stuttgart mitteilte. Das betreffe die „Tatort“-Reihen des SWR und die regionale Serie „Die Fallers“ sowie die Unterhaltungsformate „Sag die Wahrheit“, „Tigerenten Club“ und „Schlager-Spaß mit Andy Borg“, hieß es.

Gleichzeitig setze der Sender die Reduktion der von ihm bewirtschafteten Flächen fort. Baden-Baden werde als wichtigster Standort des SWR für den Bereich Audio weiter gestärkt.

SWR-Intendant Kai Gniffke sagte, die Mediennutzung der Menschen verändere sich rasant und mit ihr der SWR. „Dabei müssen wir verantwortungsvoll mit den uns anvertrauten Mitteln umgehen und werden deshalb künftig stärker Produktionsfirmen beauftragen, statt in eigene Studiokapazitäten zu investieren.“

Clemens Bratzler, Programmdirektor des SWR für Information, Sport, Fiktion, Service und Unterhaltung, ergänzte, dass die Entscheidung keine „gegen die Formate“ gewesen sei. „Aber wir werden damit beweglicher und schaffen Raum für Neues. Damit machen wir uns zukunftsfest – im Sinne unseres Publikums.“

Wie es weiter hieß, soll Baden-Baden ein wichtiger Standort für den Sender bleiben. Die Wellen SWR Kultur und SWR3, das junge Programm „Dasding“ und das Radioprogramm des medienübergreifenden Nachrichtenangebots „SWR Aktuell“ kämen ebenso von dort wie die SWR-Nachmittagssendung „Kaffee oder Tee“. Auch das Innovationslabor SWR X Lab, das ARD Audio Lab sowie das SWR-Medienzentrum seien dort angesiedelt.