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Studie: Zerschneidung von Lebensräumen führt zu Artenverlust

Die Zerschneidung von Lebensräumen von Tieren und Pflanzen etwa durch Straßenbau führt zu Artenverlust. Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie, wie das Deutsche Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) am Donnerstag in Leipzig mitteilte. Die Studie unterstreiche die Bedeutung großflächiger, miteinander verbundener Lebensräume.

Co-Autor und iDiv-Forschungsgruppenleiter Jonathan Chase sagte, viele kleine Lebensräume in fragmentierten Landschaften beherbergten insgesamt weniger Arten als größere, zusammenhängende Landschaften. Die Forschungsergebnisse widersprächen der umstrittenen These, wonach die Zerschneidung von Lebensräumen etwa durch Straßenbau die Artenvielfalt fördert. An der in der Zeitschrift „Nature“ veröffentlichten Studie waren zudem die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und die University of Michigan beteiligt.

Für die Studie untersuchten Forscherinnen und Forscher den Angaben zufolge 4.006 Arten von Tieren und Pflanzen an 37 Standorten auf der ganzen Welt. Mit den Daten verglichen sie die Unterschiede in der Artenvielfalt zwischen zusammenhängenden und fragmentierten Landschaften. Die Ergebnisse zeigten, dass fragmentierte Landschaften im Durchschnitt 13,6 Prozent weniger Arten auf einer „kleinen Lebensraum-Ebene“ und 12,1 Prozent weniger Arten in größeren Waldgebieten aufwiesen. Zudem legten die Ergebnisse nahe, dass hauptsächlich Generalisten in fragmentierten Gebieten leben, also solche Arten, die gut in verschiedenen Umgebungen überleben können.