Artikel teilen:

Studie: Artenreiche Wälder binden dauerhaft mehr Kohlendioxid

Wälder mit einer Vielfalt an Baumarten binden deutlich mehr Kohlendioxid als Monokulturen. Dies belege eine in der Fachzeitschrift „Global Change Biology“ veröffentlichte internationale Studie unter ihrer Leitung, teilte die Universität Freiburg am Dienstag mit. Die Studie zeige die Vorteile artenreicher Mischwälder für Aufforstungen und Klimaschutz. Zahlreiche Studien hätten bereits darauf hingedeutet, dass eine größere Baumartenvielfalt die Ökosystemfunktionen von Wäldern verbessere, darunter auch die Bindung von Kohlenstoff. Die Studien hätten sich aber oft auf junge Bestände konzentriert.

Daher blieb ungewiss, ob die Ergebnisse auch auf ältere Wälder übertragbar sind. Um diese Frage zu klären, hätten Forscher nun Daten aus dem weltweit am längsten laufenden Experiment zur Vielfalt tropischer Baumarten, dem Sardinilla-Experiment in Panama, analysiert. Dort wurden 2001 auf einer ehemaligen Weidefläche 22 Versuchsparzellen mit jeweils einer, zwei, drei oder fünf einheimischen Baumarten angelegt. Die artenreichen Wälder speicherten in der oberirdischen Baum-Biomasse 57 Prozent mehr Kohlenstoff. Im Boden gab es dagegen keine signifikanten Unterschiede. Der positive Effekt der Baumartenvielfalt hatte auch in einer schweren Dürre und in einem Hurrikan Bestand, war also sehr dauerhaft. (0435/25.02.2025)