Die Pianistin Chika Inaoka, Frühlings-Stipendiatin 2025 der Kulturstiftung Rhein-Neckar-Kreis, hat ihre dreimonatige Residenz im Kommandantenhaus Dilsberg angetreten. Seit 1997 vergebe sie jährlich bis zu vier Stipendien für Bildende Kunst, Musik oder Literatur, teilte die Stiftung am Montag in Heidelberg mit. Sie gingen an Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt, die bis zu drei Monate auf dem Dilsberg residierten sowie an neuen Projekten arbeiteten.
Chika Inaoka ist in Kobe (Japan) geboren und aufgewachsen und spielt bereits seit ihrem dritten Lebensjahr Klavier. Die Begeisterung für das Instrument kam durch ihre ältere Schwester. Am Musikgymnasium in Kyoto belegte sie als Zweitfach Gesang, wobei sie auch erste Deutschkenntnisse erwarb. Sie begann ein Bachelorstudium an der Musikhochschule in Tokio, ihre Professorin empfahl ihr ein Studium in Deutschland.
Der Pianist und Präsident der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim, Rudolf Meister, überzeugte sie bei einem Meisterkurs, den er in Japan gab, nach Mannheim zu kommen. Chika Inaoka studierte von 2000 bis 2005 in der Klasse von Professor Meister sowie Okhi Lee und schloss sowohl ihren Master als auch ihr Konzertexamen dort ab. Sie hat sich zu einer gefragten Mozart-Interpretin entwickelt und nahm bisher drei Alben mit Mozartwerken auf.
Seit 2005 arbeitet Chika Inaoka an der Musikhochschule Showa in Kanagawa und gibt regelmäßig Konzerte als Solokünstlerin und Kammermusikerin. Sie gewann nationale und internationale Preise sowie Stipendien. Während ihres Aufenthalts auf dem Dilsberg will sich die Künstlerin auf Werke Mozarts, zeitgenössische Komponisten sowie den Klavierzyklus Kreisleriana Robert Schumanns konzentrieren.
Beim Abschlussabend am 4. April um 19.30 Uhr im Kommandantenhaus will Chika Inaoka Werke Mozarts und Schumanns sowie ein eigens für sie komponiertes Werk namens „Ramlossa auf dem Berg“ des japanischen Komponisten Sho Ueda präsentieren. (0428/24.02.2025)